Dass das vollständige Programm in diesem Jahr in digitaler Form präsentiert wird, befürworten die Mitglieder des Tourismusclusters: „Wir begrüßen sehr, dass die Broschüre in diesem Jahr als Online-Version angeboten wird und so immer auf dem aktuellsten Stand gehalten werden kann“, sagt Dorothee Brachtendorf, Leiterin der Tourist-Information Treis-Karden. So können sich Betriebe, die ihr Angebot nachträglich einbringen wollen, jederzeit bei den Verantwortlichen des Tourismusclusters melden und ihre Informationen nachreichen.
Die Maßnahmen zur Saisonverlängerung und die damit einhergehende Positionierung des Landkreises Cochem-Zell als Ganzjahresdestination signalisieren nicht nur Urlaubern, dass die Region auch außerhalb der Hauptsaison ein volles Programm zu bieten hat. Vielmehr wird hierdurch auch potenziellen Fachkräften aufgezeigt, dass die Tourismusbranche eine ganzjährige Beschäftigungsmöglichkeit für sie bereithält – ein wichtiger Faktor, um für Auszubildende und Fachkräfte attraktiv zu sein und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das sieht auch Yannick Jaeckert, Geschäftsführer der Zeller Land Tourismus GmbH, so: „Eine Saisonverlängerung bis hin zu dem strategischen Ziel einer Ganzjahressaison ist für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus in unserer Ferienregion und dessen Gastgeberinnen und Gastgeber essenziell. Denn Angebote im Winter locken nicht nur Gäste für einen Zweit- oder Dritturlaub – die bewusste Öffnung von Betrieben und damit einhergehende Verfügbarkeit von Angeboten und Aktivitäten im Winter ist zudem ein wichtiger Baustein Fachkräfte zu sichern.“
Eine weitere Besonderheit des Winterprogramms #(R)AUSZEIT besteht darin, dass nicht jede Teil-Region für sich wirbt, sondern durch die Zusammenarbeit im Tourismuscluster ein gemeinsames, landkreisweites Programm entstanden ist. „Im Winterprogramm des Tourismusclusters haben wir die zur Verfügung stehende Infrastruktur im Kreis gebündelt und alle nötigen Information für den Gast auf einen Blick. Es ist sehr wichtig, die im Kreis vorhandenen touristischen Kompetenzen zu bündeln und uns zu vernetzen“, so Christina Schmitt, Mitarbeiterin des Touristik-Büros Schieferland Kaisersesch. „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, insbesondere bei den teilnehmenden Betrieben, für die Einreichung der vielen, abwechslungsreichen Angebote. Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein“, ergänzt Dirk Barbye, zuständiger Werkleiter der Kreiswerke. Insgesamt präsentiert das Programm rund 230 touristische Angebote, die von über 50 Betrieben, den Tourismus-Organisationen der Verbandsgemeinden und weiteren Anbietern gemeldet wurden.
Dass die gemeinsame Arbeit im Tourismuscluster Früchte trägt, bestätigen auch die Zahlen, die Andreas Zietz, Schulleiter der Berufsbildenden Schule in Cochem, präsentiert. Nachdem im vergangenen Schuljahr mit rund 50 Schülerinnen und Schülern eine Rekordzahl bei den Anmeldungen erzielt werden konnte, zeigt er sich auch in diesem Jahr angesichts der Entwicklungen sehr zufrieden: „Im Schuljahr 22/23 werden über 40 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in zwei Grundstufenklassen an der BBS Cochem unterrichtet. Das ist eine erfreuliche Tendenz, die eine starke Aufwärtsentwicklung der Ausbildungsverhältnisse spiegelt. Die BBS Cochem verstärkt ihr Lehrer*innen-Team daher sogar um eine zusätzliche Lehrerin.“ Ein großer Teil der Auszubildenden stammt aus dem Ausland und wurde mithilfe von Agenturen vermittelt. Auch dieser Prozess wurde in der Vergangenheit bereits durch die gemeinsame Arbeit im Tourismuscluster unterstützt. So wurden allein in 2022 in Zusammenarbeit mit dem Gastronomischen Bildungszentrum (GBZ) der IHK Koblenz bereits vier Sprachkurse, die an der BBS in Cochem stattfinden, organisiert. Knut Schneider, Regionalgeschäftsführer der IHK Koblenz für den Landkreis Cochem-Zell, unterstreicht ebenfalls die Erfolge des Netzwerks: „Als IHK Koblenz unterstützen wir das Tourismuscluster Eifel | Mosel | Hunsrück von Beginn an und freuen uns, dass die Arbeit in Themenfeldern wie Saisonverlängerung oder Fachkräftegewinnung auch sichtbare Früchte trägt.“ Aufgrund der vielen erfolgreich durchgeführten Teilprojekte wurde das Tourismuscluster-Projekt, welches ursprünglich auf eine Laufzeit von 3 Jahren begrenzt war, im März 2022 verstetigt. Die Akteure werden somit, gemeinsam mit vielen engagierten Betrieben, das Thema Fachkräftesicherung im Tourismus auch weiterhin bearbeiten und gezielt Maßnahmen hierfür planen und durchführen.
Das digitale Winterprogramm 2022/23 steht ab sofort unter folgendem Link zum Download bereit:
Interessierte Betriebe können auch nach wie vor ihre Betriebsinfos und Angebote für den Zeitraum November 2022 bis März 2023 beim Tourismuscluster einreichen, um im digitalen Winterprogramm mit aufgeführt zu werden.
Ansprechpartner bei den Kreiswerken Cochem-Zell:
