Exkursion zum Ulmener Maar-Stollen

Exkursion im Rahmen des "Inner Circles"

Einmal pro Quartal treffen sich die Netzwerkmitglieder des "Tourismuscluster Eifel | Mosel | Hunsrück" zum gemeinsamen Austausch. Der sogenannte "Inner Circle" diskutiert dabei über aktuelle Themen und erarbeitet Lösungen und Maßnahmen, bspw. in den Bereichen Fachkräftesicherung oder Saisonverlängerung.

Zusätzlich zu den bewährten Diskussionsrunden werden wir unseren Netzwerkpartnern ab sofort auch immer wieder die Möglichkeit bieten, touristische Neuheiten und Attraktionen im Landkreis Cochem-Zell kennenzulernen. Den Anfang machte der Maar-Stollen in Ulmen am vergangenen Dienstag. Gemeinsam mit Vertretern der Betriebe des Cochem-Zeller Gastgewerbes sowie weiteren Akteuren der Tourismusbranche im Landkreis, besuchten wir das neue touristische Highlight in der Vulkaneifel, welches in diesem Frühjahr fertiggestellt wurde und nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist.


Die Mitglieder des Tourismusclusters vor dem Eingang des Maarstollens in Ulmen
Die Gruppe am Eingang zum Maar-Stollen

Blick auf das Ulmener Maar nach der Exkursion zum neuen Maar-Stollen, Landkreis Cochem-Zell
Blick auf das Ulmener Maar

Auf den Spuren der Eifel-Vulkane

Dr. Andreas Schüller, Diplomgeograph und Geschäftsführer der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, führte uns nach einer kurzen Wanderung vorbei am Jungferweiher durch den 120 m langen Stollen hindurch zum Ulmener Maar. Dabei gab er spannende Einblicke in die Geschichte der Vulkaneifel. In der Wand des Stollens sind deutlich die verschiedenen Sedimentschichten zu erkennen, die von eben dieser Geschichte erzählen und Aufschlüsse über die Entstehung des Jungferweihers und des Ulmener Maars geben. Hier haben sich sogar Gesteinsreste des weit entfernten Laacher Sees abgelagert.

Das Ulmener Maar ist vor knapp 11.000 Jahren entstanden und damit das jüngste der Eifelmaare. Während das junge Maar von steilen, bewaldeten Hängen umgeben und über 30 Meter tief ist, verfügt der viel ältere Jungferweiher über ein vergleichweise flaches Ufer und ist dabei nicht einmal einen Meter tief. Im Maar-Stollen, der an der engsten Stelle gerade einmal 70 cm breit ist, wird Vulkangeschichte anschaulich erklärt. Hierzu tragen insbesondere die effektvolle Beleuchtung an der Stollenwand sowie die künstlerischen Graffitis am nördlichen Eingang des Stollens bei. 


Der enge Gang durch den neuen Maarstollen in Ulmen, Landkreis Cochem-Zell
Der enge Gang durch den Maar-Stollen

Wandbilder im neuen Maarstollen in Ulmen, Landkreis Cochem-Zell
Bildtafeln an der künstlerisch gestalteten Stollenwand

Eine Bereicherung für die Region

Der Stollen ist seit April für Besucherinnen und Besucher das gesamte Jahr über begehbar, von April bis September zwischen 06 und 20 Uhr sowie von Oktober bis März zwischen 08 und 17 Uhr. Die positive Resonanz während der ersten Wochen nach der Eröffnung verdeutlicht, dass es sich bei dem Projekt, dessen Planung und Bau mit Mitteln des Landes finanziell unterstützt wurde, um eine wichtige touristische Attraktion und ein echtes Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis Cochem-Zell handelt. 

Mit der Fertigstellung des Maar-Stollens hat die Stadt Ulmen den Grundstein dafür gelegt, die Vulkaneifel-Region in und um Ulmen für Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu machen. Wichtig ist es nun, den vielen Gästen, die zu erwarten sind, auch weiterführende Angebote zur Verfügung zu stellen. Wünschenswert wären hier bspw. weitere Unterbringungsmöglichkeiten und Restaurants, in denen die Gäste nach ihrem Besuch des Maar-Stollens oder einer Wanderung durch die Vulkaneifel-Region einkehren können.

Dadurch, dass der Stollen das gesamte Jahr über geöffnet ist, trägt auch er einen Teil zur Etablierung des Landkreises Cochem-Zell als Ganzjahresdestination bei und wird somit selbstverständlich auch in unserem gemeinsamen Winterprogramm "(R)AUSZEIT" mit aufgeführt werden. Über dieses und weitere Projekte des Tourismusclusters haben wir im Anschluss an die Exkursion im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen gesprochen. Auch in den kommenden Monaten stehen wieder einige wichtige Projekte des Netzwerks, gerade im Bereich der Fachkräftesicherung, auf der Agenda. Zu erwähnen sind hier u.a. Sprachkurse für ausländische Azubis oder verschiedene Veranstaltungen für Auszubildende an der BBS Cochem.

Der aktive Austausch der verschiedenen Akteure aus der Cochem-Zeller Tourismusbranche ist wichtig für die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen, denen sich das Gastgewerbe in unserer Region gegenübergestellt sieht. Wenn auch ihr an den Treffen und Exkursionen des Netzwerks teilnehmen wollt, könnt ihr dem Tourismuscluster jederzeit kostenfrei beitreten. 

Euer Ansprechpartner: